"Quasi in estasi"
Außer-sich-Sein als modernes Lebensgefühl
Permanent ausgeschüttete Glücksgefühle als legale Droge gibt es in vielerlei Formen: Als Energy Drinks, als wummernde Beats, als Sound- und Lichtinstallationen in Club, Disko, Sportarena oder als bewusstseinserweiternden Kunstgenuss noch bis ca. Ende Februar inmitten Stuttgarts Konsummeile im Glaskubus des Kunstmuseums mit Blick aufs Schloss.
Die opulente Ausstellung Ekstase veranschaulicht anhand berühmter Exponate von der Antike bis in die Gegenwart so verschiedene Facetten wie den dionysischen Kult, die religiöse Verzückung, das orgastische Erleben oder die drogeninduzierte Ekstase. Neun Themenbereiche, 230 Kunstwerke über 3 Etagen/ Ebenen verteilt, animieren zu einer Zeitreise. Verführen den Betrachter zum bewusst vollzogenen Liebesakt ästhetisch verfeinerten Kunstgenusses. Zwingen ihn in die Rolle des Voyeurs.
Die Künstlerliste ist lang. Sie verzeichnet so
unterschiedliche Künstler*innen wie Marina Abramovic, Beuys, Brus, Louise Bourgeois, Salvador Dali, Otto Dix, Nan Goldin, Kirchner, Klee, Madame d`Ora Picasso, Sigmar Polke, Emil Nolde, Man Ray, Egon Schiele, Franz von Stuck, Hannah Wilke, Warhol, Francisco de Zurbarán & Co. Wobei Dix und Nolde die dicht sich drängelnden Künstlerkollegen in Hinsicht erotischer Aufladung glattweg um Nasenlänge schlagen. Entrückter Gesichtsausdruck? Fehlanzeige. Dix´ und Noldes einzige Waffe besteht in ihrer Pinselführung und Farbgebung.
Simpel Tanz! Rhythmische Bewegungsmuster nach Drum Loops, die Zeitlosigkeit auslösen. Denn was ist Ekstase anderes als ein einziger Augenblick reinster Verzückung? Man ist quasi in Ekstase. Ebene 1 und Ebene 3 sind demzufolge situativ-szenisch angelegt, intim abgedunkelte Experimentierräume. Tanzfiguren, versunken in Rausch, Trance und Ekstase flimmern von überdimensionalen Leinwänden. Bacchus lässt grüßen.
Ein Begleitprogramm mit Performances, Vorträgen, Lesungen, und Katalog runded das kulturgeschichtliche Tableau ab.
Außer-sich-Sein als modernes Lebensgefühl
Permanent ausgeschüttete Glücksgefühle als legale Droge gibt es in vielerlei Formen: Als Energy Drinks, als wummernde Beats, als Sound- und Lichtinstallationen in Club, Disko, Sportarena oder als bewusstseinserweiternden Kunstgenuss noch bis ca. Ende Februar inmitten Stuttgarts Konsummeile im Glaskubus des Kunstmuseums mit Blick aufs Schloss.
Die Künstlerliste ist lang. Sie verzeichnet so
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Otto Dix, Bildnis der Tänzerin Anita Berber, 1925, Öl und Tempera auf Sperrholz |
Emil Nolde, Tänzerin, 1913, Farblithografie
Und was verbindet den jugendlichen Clubbesucher mit den Bacchanten des 1889 erstandenen Gemäldes von Lovis Corinth?
Ein Begleitprogramm mit Performances, Vorträgen, Lesungen, und Katalog runded das kulturgeschichtliche Tableau ab.
EKSTASE
noch bis 24. Februar 2019
Kleiner Schlossplatz 13
70173 Stuttgart
T: + 49 (0) 711 / 216 196 00
kunstmuseum-stuttgart.de
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