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Die perfekte Symbiose

Frisch auf den Tisch  |  Sommer 2016:    
"Beton – es kommt drauf an, was man draus macht". WUMM. Komparativ: Stahlbeton. Ohne stählernes Skelett keine Hochhäuser, Tunnel, Brücken und damit verbunden verkehrssicheres Schreiten der Generation head-down. Und wem verdanken wir diesen vielseitigen Verbundwerkstoff der Moderne aus Eisen und Beton?
 

 Blumen! Oder präziser gesagt: dem französischen Gärtner, der im Jahre 1848 seine Pflanzkübel für die Ewigkeit aufzurüsten gedachte.  `Unkaputtbar´ konstruierten Wohnraum für Pflanzen schuf. Gen Himmel strebend, nennt sich diese Bauweise: Wolkenkratzer.  Ins Stahlkorsett gepresste, weltvermessende Sehnsucht, zwischen Natur und Olymp platziert. Hybride Formen mit Kultstatus. Rankinglisten des Higher and higher. Schillernde Konstruktionen von Erbauern, die Utopien schwupp-di-wupp in Dystropien verwandeln. Was noch? Ach ja: Die Entzauberung der Welt. Die begann mit dem Märchen Béton brut. Ohne jegliche poetische Lautmalerei simpel: Sichtbeton.
 
 
Auf Spurensuche nach diesem Stoff, aus dem sich Träume und Alpträume generier(t)en, begibt sich die Kunsthalle Wien. Die sehenswerte Ausstellung
 
 
des als Brutalismus in die Baugeschichte eingegangenen Stils, der sich in den 1950er und 1960er etablierte, ist noch bis Mitte Oktober zu sehen.